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Der Eissport gehört zu den ältesten Sportarten, auf die man in Kufstein zurückblicken kann.
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Der Eissport gehört zu den ältesten Sportarten, auf die man in Kufstein zurückblicken kann.
Überliefert ist uns ein Mitgliederverzeichnis der "Löblichen Kufsteiner Eislaufgesellschaft" aus dem Jahre 1887. Näheres darüber, auch wo die damalige Eislaufbahn errichtet wurde, ist uns nicht bekannt.
Dokumentiert ist jedoch bereits der Eislaufplatz zwischen Marktgasse und Inngasse, dort wo sich heute der Parkplatz der Volksbank Kufstein befindet.
Er wurde in den 20iger Jahren errichtet und diente mehrere Jahre der Kufsteiner Bevölkerung zur Huldigung des Eissportes. In dieser Zeit machte die Kufsteiner Jugend Bekanntschaft mit einer Sportart, die schon Jahrzehnte im fernen Kanada die Massen in die Eisstadien lockte, dem Eishockey - die schnellste Mannschaftssportart der Welt.
Dort gab es schon seit Anfang des 20. Jahrhunderts eine Profiliga. Und wie überall auf dieser Welt, wurden die Besten dieser harten Sportart als wahre Götter gefeiert.
Diese Begeisterung wurde vor dem zweiten Weltkrieg von Pepi Stimmer übernommen. Er ließ eine Spielbande errichten und so wurden auf dem Stimmersee die ersten Eishockeyspiele in der Region Kufstein ausgetragen.
Nachkriegszeit
Im Nachkriegswinter 1946 mühten sich Franz Raschenberger, Willi Kleinlercher und Leonhard Zanier im Turngarten hinter dem Sportplatz in der Feldgasse einen Eislaufplatz mit Bande zu errichten, und gründeten zugleich einen Verein zur Ausübung des Eissportes, den Kufsteiner Eislaufverein.
Es wurde damals sofort begonnen, Eishockey zu spielen, wobei die Ausrüstung zum Teil von Pepi Stimmer und dem Tiroler Landessportamt stammte.
Im Jahre 1948 trat der Eislaufverein dem Sportclub Kufstein bei und bildete eine eigene Sektion, in der vorerst Eiskunstlauf und Eishockey vereinigt blieben. Erster Sektionsleiter wurde Ernst Nagele, ihm folgten Dr. Labek, bzw. Franz Raschenberger..
Es wurde der Postgrund neben dem Hirschen-Kino angemietet, der nun für viele Jahre die Heimstätte der Kufsteiner Eishockeyspieler war.
Größte Sorge blieb immer noch das Eis. Eismeister Hans Walcher, dem ja nur ein einfacher Wasserschlauch zur Verfügung stand, konnte natürlich trotz aller Mühe keine so einwandfreie Eisfläche schaffen.
Nicht nur die Aktiven, sondern auch einheimisches Publikum und Gäste klagten über die Eisbeschaffenheit.
Nachdem 1968 Willi Kleinlercher die Funktion des Sektionsleiters übernommen hatte, konnte dieser Zustand durch den Ankauf einer, den Vereinssäckel dann aber noch lange Jahre drückenden, Eisbearbeitungsmaschine erheblich verbessert werden.
Die Kampfmannschaft spielte damals in der Tiroler Landesliga. Man begann auch, eine Jugendmannschaft aufzubauen mit Walter Osanna im Tor, den Brüdern Willi und Sigi Kreisern, Klaus Wagner und Gerhard Dalpiaz, dem Vater des heutigen österreichischen Nationaltorhüters Claus Dalpiaz.
Eislaufplatz in Kufstein
Die gesteigerte Nachfrage, die Breitenarbeit der Sektion als auch der Eisschützen sowie das Engagement von Willi Kleinlercher ließen den Wunsch nach einer Kunsteisbahn mehr und mehr ins Auge fassen, so dass schließlich auch die Gemeindeväter dafür interessiert werden konnten.
Nachdem der erste Kostenvoranschlag einer Schweizer Firma die Stadtverwaltung doch zu sehr abschreckte, konnte Willi Kleinlercher durch Verhandlungen mit den Vätern zweier aktiven Spieler, Herrn Ing. Franz Müller von der Berglandkühlung und Baumeister Premm aus Kufstein, einer Verwirklichung des Planes nähertreten.
Aufgrund der auf die Hälfte gesenkten Kosten (3,5 Mill. S 255.000 Euro) gab nun der Gemeinderat grünes Licht und im Mai 1972 wurde mit dem Bau auf dem Platz vor der Sporthalle begonnen und noch im Dezember desselben Jahres fertiggestellt. Auf Grund der Leistungsstärke der Kühlaggregate war es möglich, bis zum 6. April die Saison aufrecht zu erhalten.
Die Kampfmannschaft spielte damals in der Oberliga, der Nachwuchs wurde neu aufgebaut.
Saison 1972/73
Hier tat sich besonders der damals noch junge Hans Oberthaler hervor, welcher eine Schülermannschaft aufbaute und Ende der Saison 72/73 bereits das erste Freundschaftsspiel gegen ECIP Pradl-Innsbruck durchführen konnte.
Saison 1973/74
Dieses Spiel endete mit einem 14:0-Erfolg der Pradler. Der Startschuß für die Teilnahme an der österreichischen Schülermeisterschaft 73/74 war getan.
Man musste mit Mannschaften wie Steyr, Salzburg , Zell am See und Kitzbühel die Schläger kreuzen. Es konnten sogar alle beiden Spiele gegen Salzburg gewonnen werden.
Saison 1975/76 und Folgejahre
In der Saison 75/76 gab es neben der Schülermannschaft auch eine Knaben, bzw. Jugendmannschaft. Letztere musste gegen so starke Teams wie Innsbruck, Lustenau, Feldkirch usw. antreten und hatte nichts zu bestellen. Nur gegen Salzburg und Kitzbühel konnte man lediglich mithalten. In diesen Jahren belegten die Kufsteiner Kunsteisbahn noch weitere drei Eiskunstlaufvereine.
Um mit den Jugendlichen wenigstens zwei mal pro Woche trainieren zu können, wurden bei der Stadtgemeinde Trainingszeiten um 6 Uhr morgens beantragt.
Als Novum kann man die Kontrolle durch den Sportbeirat bezeichnen, war dies doch sicherlich die erste Sportausschusssitzung in Kufstein, welche um 6 Uhr morgens stattfand.
In der Saison 79/80 kam noch eine Miniknabenmannschaft dazu. Für diese Mannschaft wurde erstmals ein zweitägiges Turnier (8 Teams aus ganz Österreich) in Kufstein organisiert.
Die Kufsteiner belegten den hervorragenden zweiten Turnierplatz, wobei in dieser Mannschaft die momentan aktuellen einzigen Tiroler Nationalspieler Claus Dalpiaz und Christian Perthaler sich ihre ersten Sporen verdienten.
Dem ständig wachsendem Aufgabengebiet konnte der damalige Sektionsleiter Hans Oberthaler aus beruflichen Gründen nicht mehr nachkommen.
Es wurden die Rollen getauscht, sein Stellvertreter Gerhard Dalpiaz übernahm die Sektionsleitung, während Hans Oberthaler den Schriftverkehr von Salzburg aus regelte. Diesen denkbar ungünstigen Bedingungen für eine weitere Aufbauarbeit war man noch ständigen verbalen Angriffen des Eisbahnpersonals ausgesetzt. Die Sektionsleitung zog daraus die Konsequenzen und legte ihre Funktionen 1983 zurück. Auch die neue Sektionsleitung unter Helmut Ramoser fand wenig Unterstützung und meldete die Sektion mit Ende 83/84 als ruhend.
1990 wurde die Sektion mit Rieder Markus als Sektionsleiter, Raimund Feher als Kassier und Kurt Stöckl als Schriftführer wieder reaktiviert. Man verschrieb sich ganz der Nachwuchsarbeit und begann richtigerweise mit einer U10-Mannschaft den Verein neu aufzubauen.
Im November 1990 wurde das erste U10-Turnier in Zell am See gespielt, man kassierte in 4 Spielen mehr als 80 Tore, gegen den Gastgeber gleich 25. Den Kufsteinern gelang während des ganzen Turnieres nicht einmal ein Gegentreffer. Guter Rat war teuer, so kam das Angebot vom alten Haudegen Hans Oberthaler, inzwischen ausgebildeter Eishockey-Lehrwart, in den Weihnachtsferien ein Trainingslager abzuhalten, gerade recht.
Es wurde täglich 2 x trainiert, an den offiziellen Trainingstagen sogar 3x. Der Erfolg war, dass man beim letzten Turnier dieser Serie gegen Zell am See nur mehr 3:2 verlor. Zeller Trainer war damals Zdenek Vanek, der damals bereits seinen heute in aller Munde stehenden Sohn Thomas in den Reihen seiner Mannschaft hatte. Erfreulich war das gute Verhältnis mit der Stadtgemeinde Kufstein, der Bürgermeister selbst nahm die Siegerehrung vor - ein Ereignis, das in den 70er Jahren undenkbar gewesen wäre. Man hat auch hier aus den Fehlern gelernt und weiß bis zum heutigen Tage immer mehr die Wichtigkeit der Nachwuchsarbeit zu schätzen.
In der Saison 92/93 kam eine U12 Mannschaft dazu, ein Jahr danach eine U14. Über die Saison 94/95 müsste man eigentlich den Mantel des Schweigens hüllen, aber dennoch soll hier erwähnt werden, dass es bald zur Auflösung der Sektion gekommen wäre, da einige selbsternannte Funktionäre ein finanzielles Harakiri betrieben und glaubten, das Weite suchen zu können.
Dem neuen Vorstand unter Jochen Hohberger und Nachwuchsvertreter Mag. Hans Schwarzmayr gelang es jedoch, diese in ihre Pflicht zu nehmen und gemeinsam gelang es, den inzwischen in HC Kufstein umbenannten Verein wieder flott zu bringen. Mit dem Finnen Seppo Alander konnte 1996 erstmals ein professioneller Trainer für den Nachwuchs verpflichtet werden und das Werkl fing wieder an zu laufen. Am 16. Mai 1997 wurde Mag. Hans Schwarzmayr zum neuen Obmann gewählt, ein Garant dafür, dass die Nachwuchsarbeit noch intensiver betrieben wurde - wie sich später herauskristallisierte.
Der Eishockeysport wurde in der Festungsstadt bei den Jugendlichen immer beliebter und man erreichte bald die 100-Spieler-Marke.
Der ehemalige Deutsche Bundesligaspieler und jetzige Lizenztrainer Ralph Ochs ersetzte Seppo Alander. In der Saison 1998-99 nahmen bereits 6 Nachwuchsmannschaften an Tiroler, bzw. Tirol-Salzburger Meisterschaftsbewerben teil.
1999 wurden die ersten Meistertitel im U8 und U10-Bewerb eingefahren. Ab der Saison 2001/2002 wurde mit dem Rosenheimer Mike Fröhlich ein zweiter A-Lizenztrainer für den Nachwuchs engagiert.
Mit dieser Neuverpflichtung hofft man, eine eigene starke erste Mannschaft in den kommenden Jahren aufzubauen, bzw. jungen, talentierten Spielern den Weg zu höheren Aufgaben zu ebnen und weiterhin Brutstätte für Nationalspieler zu sein.
Im Frühjahr 2003 wurde der Stadtgemeinde Kufstein eine vom Hockeyclub Kufstein durchgeführte Aktion mit über 3200 Unterschriften innerhalb von 14 Tagen, und dem Wunsch, eine überdachte Eisfläche zu errichten, übergeben. Diese, in erster Linie vom damals 11-jährigen Nachwuchsspieler Tobias Wilhelm injizierte Unterschriftenaktion fand ein überraschend schnelles Gehör in der Gemeindeverwaltung. Ende Oktober 2003 war bereits die neue kanadische Freifläche bespielbar. Ende Oktober 2005 war es dann so weit, dass die zweite Eisfläche samt Überdachung fertiggestellt wurde. Die Stadtgemeinde Kufstein investierte in den Eissport innerhalb von zweieinhalb Jahren über 5 Millionen Euro.
Zur Eröffnung der neuen Eisarena Kufstein veranstaltete der Hockeyclub Kufstein, federführend die beiden Vereinsfunktionäre Gerhard Wilhelm und Christian Egger, ein internationales Nachwuchsturnier mit sieben Mannschaften aus vier Nationen. Das Turnier gewann die Auswahl Austria 1991 (Torschützenkönig Markus Pöck) vor Südtirol 1991, der Schülermannschaft der Starbulls Rosenheim (1991 / 1992) und dem Team Austria 1992, die weiteren Plätze belegten Slowenien 1992, Slowenien 1991 und dem Team Kufstein & Friends.
Im März 2006 wollte auch die österreichische U 18 Damen Nationalmannschaft die neue Eisarena Kufstein testen, und besuchte die Festungsstadt zu einem mehrtägigen Trainingslager. Anlässlich dieses Trainingslagers wurden auch zwei freundschaftliche Eishockeyspiele gegen die gleichaltrigen Damen aus der Schweiz ausgetragen, und zum ersten Mal erklang die österreichische Bundeshymne in der Eisarena.
Auf Grund des großartigen Rückmeldungen der teilnehmenden Mannschaften veranstaltet der Hockeyclub Kufstein im November 2006 wieder ein internationales Nachwuchsturnier (Jahrgang 1992) mit acht Auswahlmannschaften. Teilnehmer sind: Auswahl Baden Württemberg / Auswahl Bayern / Auswahl Süd–Ost Finnland / Auswahl Nordtirol / Nationalteam Österreich / Auswahl Südtirol / Auswahl Venetien / Auswahl Vorarlberg. Dies ist eines der größten und hochkarätigsten Eishockey Nachwuchsturniere für Auswahlmannschaften in ganz Mitteleuropa, und soll dann jedes Jahr in der Festungsstadt durchgeführt werden.
Ziel des Vereines ist in erster Linie die Nachwuchsarbeit mit ausgebildeten Trainern, wie dies die zahlreichen Einberufungen in die diversen Österreichischen Eishockey Nachwuchs Nationalmannschaften beweisen. Obwohl dies früher eigentlich immer nur den Spielern von etablierten Vereinen mit Sommereis vorbehalten war, haben in den letzten 5 Jahren zahlreiche Spieler den Sprung dorthin geschafft. Dies zeigt von der hervorragenden Nachwuchsarbeit die in Kufstein geleistet wird. Auch in der Kampfmannschaft, die heuer in der Tiroler Eliteliga mitspielt, stehen im 20- Mannkader nicht weniger als 14 Eigenbauspieler des Hockeyclub Kufstein, die meisten im Alter zwischen sechzehn bis zweiundzwanzig Jahre. Die neue überdachte Eisarena Kufstein, sowie die große Anzahl von Eigenbauspielern in der Kampfmannschaft löste im letzten Jahr einen Eishockeyboom in Kufstein aus, was sich in den Zuschauerzahlen ausdrückte, denn bis zu 700 Zuseher besuchten die Heimspiele des HCK. In der Saison 2006 / 2007 strebt daher die Kampfmannschaft des Hockey Club Kufstein den Meistertitel in der Tiroler Eliteliga an.
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