Party: BROTHERS OF SANTA CLAUS

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Party: BROTHERS OF SANTA CLAUS

Für ihr Debutalbum „Navigation“ haben sich Brothers of Santa Claus aus Freiburg im Breisgau die Zeit genommen, die ein ordentliches Debütalbum braucht. Die junge Band verbrachte viele Stunden, Tage und Wochen mit ihrem Produzenten Zeus B. Held im Studio, um an den Songs zu basteln.
Waren die fünf Musiker anfangs noch unplugged und mit Sofa auf der Straße unterwegs, so gesellen sich zum Akustik-Pop von einst nun auch elektronische Klänge. Dennoch ist gerade die minimalistische Gradlinigkeit in ihrem Songwriting das einzigartige Markenzeichen der Band. Ein einfaches Gitarrenlick wird mit einem ebenso schlicht gehaltenen Groove bereichert und mit einer melancholischen und ausdrucksstarken Stimme verfeinert.
Das Album „Navigation“ beginnt mit genau dieser Stimme des Sängers Maximilian Bischofberger. Sanft von der Akustikgitarre begleitet führt sie hin zum einprägsamen Refrain, bevor der pulsierende Groove von Bass und Schlagzeug einsteigt und dem Song den finalen Schliff verleiht. Ähnlich wie „Brother“ funktioniert das luftig-leichte „Österland“, das all denjenigen zur Seite steht, die einen geliebten Menschen gehen lassen mussten. Bei „Dry“ führen Song, Struktur und Dynamik in einem weitgespannten Bogen durch eine emotionale Achterbahn mit souligen Nuancen in den Vocals.
Die gefühlvollen akustischen Songs wechseln mit leidenschaftlichen Tracks ab, in denen die E- Gitarre das Klangbild entscheidend bereichert, wie „New Tagivan“, „Not The One Who Knew It“, „Tomcat“, „Too Late“. Mittendrin dann wieder der kurze charmante und akustische Song „Interlude“, aufgenommen im Treppenhaus. „You come home through the snowstorm“ wird dem Hörer bei dem ruhigsten und nachdenklichsten Lied des Albums „Navigation“ ins Ohr geflüstert. Zu Beginn dieses Songs möchte man weinen, so schön präsentiert der Gesang den packenden Text, Gitarren, Bass und Schlagzeug tragen einen durch das Schneegestöber in Richtung Heimat. Abgerundet wird das Album mit dem fulminanten Song „Mac and the Midnight Trash“.
Kurzum: Brothers of Santa Claus nehmen das Genre „Indie“ beim Namen – ihr Album ist rund, und in gewissem Sinne abweichend mit Plan, also vorsätzlich nicht Mainstream. Die Musiker verknüpfen diese unterschiedlichen musikalischen Ausdrucksweisen so geschickt, dass das Hörerlebnis zum spannenden Genuss wird. Ihre Musik besitzt eine Selbstständigkeit, die sich nie anbiedert, und sie setzt sich dank intensiver Atmosphäre und Melodien in den Köpfen der Zuhörer fest.